Die Knie-Ablenkung ist eine vorübergehende chirurgische Behandlung, die Ihr Gelenk erhält und das Einsetzen einer Knieprothese (künstliches Knie) hinauszögern kann. Hier finden Sie eine Erklärung, was die Behandlung beinhaltet.

Die Knie-Ablenkung ist für Patienten mit schmerzhafter Kniearthrose geeignet, die nicht mehr gut auf konservative Behandlungen wie Schmerzlinderung und/oder Physiotherapie ansprechen. Hier finden Sie weitere Informationen darüber, welche Patienten für diese Behandlung geeignet sind. Ihr Arzt wird gemeinsam mit Ihnen feststellen, ob Sie für diese Behandlung geeignet sind.

Die Ablenkung eines schmerzhaften (arthrotischen) Knies mit dem ArthroSave KneeReviver zielt darauf ab, das Einsetzen einer Knieprothese (künstliches Knie) so lange wie möglich hinauszuzögern. Die Mehrheit der Patienten, deren schmerzhaftes Knie mit Ablenkung behandelt wird, erfährt deutlich weniger Schmerzen und eine bessere Funktion. Dies führt zur Verschiebung des Einsetzens einer Knieprothese. Zusätzlich kann die Behandlung mit dem ArthroSave KneeReviver zur Regeneration des Gewebes beitragen.

Wissenschaftliche Forschungen (Jansen 2022 Jansen 2018) zeigen, dass 81% der Patienten nach 5 Jahren Knie-Ablenkung noch ihr eigenes Knie haben, und 48% sogar nach 9 Jahren.

Das Hinauszögern einer Knieprothese (künstliches Knie) bei Patienten im Alter von 65 Jahren oder jünger ist wichtig, weil eine Knieprothese, die aus Metall und Kunststoff besteht, ebenfalls abnutzt. Die Lebensdauer einer Knieprothese reicht von 10 bis 20 Jahren. Bei jüngeren und aktiveren Patienten hält eine Knieprothese kürzer, was im Laufe der Zeit einen Austausch durch sogenannte Revisionseingriffe erforderlich macht. Da die Ergebnisse nach einer Revision weniger günstig sind, ist es vorteilhaft, dies zu vermeiden, indem man das Einsetzen einer ersten Knieprothese um mehrere Jahre, idealerweise bis zum Alter von 65 Jahren oder älter, hinauszögert.

Vor der Operation können Sie bereits lernen, mit Krücken zu gehen, möglicherweise unter Anleitung eines Physiotherapeuten. Dieser Physiotherapeut wird Sie auch während und nach der Behandlung betreuen. Es ist wichtig, das Knie in Bewegung zu halten, um Schwellungen und Schmerzen möglichst zu verhindern.

Das Einsetzen des KneeReviver dauert 30 bis 45 Minuten.

Nach Rücksprache mit dem Anästhesisten erhalten Sie eine Vollnarkose oder eine Rückenmarksnarkose.

Sie dürfen während der Behandlung Gewicht auf Ihr Knie legen. Die Unterstützung mit Krücken beim Gehen wird empfohlen. Zusätzlich kann der Physiotherapeut Ihnen bei spezifischen Übungen helfen, um die Muskelkraft in den Muskelgruppen um das Knie möglichst zu erhalten. Während der Behandlung wird Ihr Bein im Gestell fixiert, wodurch Sie Ihr Knie nicht beugen können. Das bedeutet, dass Sie nicht selbst Auto fahren können.

Sechs bis sieben Wochen nach der Operation werden der KneeReviver zusammen mit den Knochenstiften in einer Tagesbehandlung entfernt. Nach Rücksprache mit dem Anästhesisten erhalten Sie entweder eine Vollnarkose oder eine Epiduralanästhesie. Da Sie Ihr Knie sechs Wochen lang nicht beugen konnten, wird der Orthopäde das „steife“ Knie mobilisieren, während Sie unter Anästhesie sind. Diese Mobilisierung erleichtert die Durchführung von Mobilitätsübungen nach der Distraktion. Die Löcher in der Haut, an denen die Knochenstifte waren, werden mit Verbänden oder Binden abgedeckt und schließen sich innerhalb einer Woche. Sie können auch wieder duschen. Stellen Sie immer sicher, dass die Wunden sauber bleiben. Sie erhalten spezifische Anweisungen dazu.

Sie dürfen vollständig Gewicht auf Ihr Knie legen und versuchen, es zu beugen, solange es keine Schmerzen verursacht. Es wird jedoch geraten, das Gewicht und die Beugung allmählich zu steigern. Ein Physiotherapeut kann hierzu Beratung bieten. Es ist wichtig zu beachten, dass es mehrere Monate dauern kann, bis Sie eine Schmerzlinderung in Ihrem arthritischen Knie bemerken.

Das variiert von Patient zu Patient, daher sollten Sie Ihren persönlichen Genesungsplan mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Bei einer Gruppe von Patienten, die zuvor mit dem KneeReviver behandelt wurden, konnten 91% innerhalb von sechs Monaten wieder arbeiten und 73% konnten innerhalb von sechs Monaten wieder Sport treiben.

Seien Sie sich bewusst, dass das Knie aufgrund der Distraktion leicht anschwellen kann. Dies ist eine normale Reaktion. Während der Knie-Distraktionsbehandlung können folgende Nebenwirkungen auftreten:

• Es kann Wundflüssigkeit aus den Einstichstellen der Stifte an Ihrer Haut kommen. Dies kann manchmal zu einer Infektion der Einstichstelle führen. Sie könnten Schmerzen an einem der Knochenstifte verspüren. Die Haut um diesen Stift kann sich röten und trübes Flüssigkeitssekret kann austreten. Es kann auch zu Fieber kommen.
• Wenn Sie bei Auftreten dieser Symptome sofort die verordnete Antibiotikatherapie beginnen, klingen die Schmerzen normalerweise innerhalb von ein bis zwei Tagen ab und verschwinden.
• Manchmal ist eine Antibiotikatherapie nicht erforderlich. Im Zweifelsfall können Sie immer den Orthopäden oder Ihren Hausarzt konsultieren.
• Wenn eine Infektion der Einstichstelle nicht richtig behandelt wird, kann der Knochen infiziert werden.
• Es besteht ein kleines Risiko für eine Blutgerinnung (Thrombose oder Lungenembolie). Um dieses Risiko zu verringern, müssen Sie sich täglich eine kleine Injektion eines Blutgerinnungshemmers in eine Hautfalte des Abdomens geben. Dies wird Ihnen im Krankenhaus beigebracht.
• In seltenen Fällen kann es aufgrund der Operation zu Nervenschäden kommen.
• In seltenen Fällen kann es zu schwerem Blutverlust (Kompartmentsyndrom) kommen, der eine dringende Operation erfordert.

ArthroSave sammelt kontinuierlich Erfahrungen von Patienten, die sich einer Knie-Distraktionsbehandlung unterzogen haben. Hier können Sie diese Erfahrungen lesen.

Behandlungszentren in den Niederlanden: Hier finden Sie alle Informationen zur Distraktionsstudie und zu den daran beteiligten Krankenhäusern. Behandlungszentren außerhalb der Niederlande: Füllen Sie dieses Formular aus und ArthroSave wird Sie kontaktieren.